Elite-Team sucht die Erfolgspur, doch Nachwuchs macht Hoffnung.
Die Radsportler der Rad-Union Wangen haben in den vergangenen zwei Wochen an insgesamt vier Radrennen teilgenommen.
Am Ostermontag stand traditionell die Classicissima Baden-Württembergs an: Der Frühjahrspreis in Schönaich. Was nach Sonnenschein und Kirschblüten klingt, wurde für die Wangener ein Fiasko. Bei Regen und kalten Temperaturen starteten am Vormittag die U17ner Karl Herzog und Timo Burger auf ihr 54 Kilometer langes Rennen. Herzog erlitt gleich zu Beginn des Rennens einen Platten und musste aufgeben. Aufgrund eines Massensturzes im Rennen der U19 musste der U17 Wettkampf angehalten werden. Nach ewig langen 20 Minuten im eisigen Regen war Burger so durchgefroren, dass auch er aus dem Rennen stieg.
Trotz besserer Wetterbedingungen gelang es auch den Elite-Fahrern nicht, sich zu platzieren. Xaver Bochtler erlitt ebenfalls einen Platten. Adrian Schmidberger stürzte in einer Kurve auf einem kleinen Feldweg, der in diesem Jahr aufgrund einer Baustelle in die Runde aufgenommen werden musste. Michael Weyer erreichte immerhin als 93ster und damit Vorletzter das Ziel. Dominik Röber vom Team P&S Metalltechnik Benotti gelang es erneut das Rennen zu gewinnen, nachdem er sich bereits in Backnang als Sieger ehren lassen konnte.
Quereinsteigerin Valeria Kleiner verbesserte weiter ihre Fähigkeit, sich im Peloton zu behaupten. Nachdem sie in einer Kurve von einer Konkurrentin aber etwas geschnitten wurde, wählte sie die Gerade-Aus-Option in eine Hofeinfahrt. Dadurch verlor sie den Anschluss zum Feld, welchem sie für den Rest der Veranstaltung hinterherjagte, bis sie schließlich als 34ste die Ziellinie überquerte.
Am vergangenen Samstag startet Timo Burger beim GP der Südlichen Weinstraße in der Pfalz. Nach einem hektischen Rennen verpasste er die entscheidende dreiköpfige Spitzengruppe, war aber Teil einer ebenfalls dreiköpfigen Verfolgergruppe. Nachdem er beim vergeblichen Versuch zum Spitzentrio aufzuschließen viel Führungsarbeit verrichtet hatte, musste er sich im Zielsprint mit Platz sechs zufriedengeben.
Die UCI wird im Herbst in Belgien die dritte Gravel-WM austragen. Valeria Kleiner trat die lange Reise an den Wörthersee in Österreich an, um dort am Qualifikationsrennen für diese Weltmeisterschaft teilzunehmen. Nach fünf Stunden über Asphalt, aber auch Stock und Stein erreichte sie als 19te das Ziel. Damit hat sie sich zwar noch nicht für die WM qualifiziert, ist aber hochmotiviert beim nächsten Qualifikationslauf in Aachen wieder anzutreten.
Am gleichen Tag startete die Männermannschaft beim 49. Schwarzbräupreis in Zusmarshausen.
In der Amateurklasse konnte Roland Rädler nach 81 Kilometers als 25ster vier wichtige Punkte für den eventuellen Aufstieg in die Elite-Amateurklasse Ende Mai sammeln. Pascal Mauritz, Sieger in Backnang, und Elias Entrich beendeten das Rennen ebenfalls im Hauptfeld.
In der Elite-Amateurklasse über 108 Kilometer waren die Wangener nur Passagiere. Michael Quendler beendete das Rennen ebenfalls als 25ster. Xaver Bochtler, Simon Wittmann und Adrian Schmidberger versuchten vergeblich in eine Verfolgergruppe zu kommen, nachdem sie eine achtköpfige Spitzengruppe verpasst hatten. Auch als diese Spitzengruppe eingeholt wurde uns sich eine Neue formierte, war kein oranges Trikot mit von der Partie.
Auch dieses Rennen wurde von Dominik Röber gewonnen, der damit nach seinem schweren Trainingsunfall von drei Jahren, als er von einem Auto erfasst wurde und langwierige Reha-Maßnahmen absolvieren musste, deutliche Ambitionen auf einen Profi-Vertrag anmeldet.
Kommendes Wochenende steht die dreitägige Tour de Allgäu mit Etappen in Schweinlang und Burggen auf dem Programm. Am Horizont bahnt sich bereits das eigentliche Highlight des Frühjahres an: Am 27.4. findet das Rennen in Niederwangen statt.