Lenny Karstens musste bei seiner ersten Teilnahme an einer Deutschen Cyclocross Meisterschaft in Chemnitz einige Herausforderungen meistern.
Zum Einen brach ihm am Vortag des Rennens bei der Streckenbesichtigung der Lenker. Zum Anderen wurde seinem Vater mangels Trainerlizenz der Zugang zum Wechseldepot verweigert. Schließlich war die Strecke gefroren und mit Spurrillen vor vorangegangen Rennen bei wärmeren Temperaturen durchzogen. Eine neue Erfahrung für den U15-Athleten. Mit dem Kauf eines Rades auf dem Gebrauchtmarkt, dem Verzicht auf einen Radwechsel und seiner soliden Radbeherrschung begegnete Karstens diesen Problemen.
Im Rennen selbst ging der Lindauer mit einer soliden Ausgangsposition an den Start. Nachdem er in den Tagen zuvor die Starts intensiv geübt hatte, war er gut vorbereitet und stand in der dritten Reihe. Beim Start konnte er sich sofort weiter nach vorne arbeiten und befand sich nach der ersten Runde auf dem sechsten Platz. Doch das Rennen sollte für ihn von vielen Rückschlägen geprägt sein.
Bereits in den ersten Runden stürzte Lenny mehrfach, was ihn immer weiter zurückwarf. Insgesamt erlebte er sechs Stürze, die nicht nur viel Zeit kosteten, sondern ihn auch mental forderten. Trotz der vielen Rückschläge kämpfte er weiter und hielt sich auf dem elften Platz. Doch das Pech verließ ihn nicht: Bei Aufspringen auf sein Rad nach einer Laufpassage blieb er zweimal am Sattel hängen, was ihn noch weiter zurückwarf. Schließlich fand er sich auf dem 16. Platz wieder.
In der letzten schwierigen Passage des Rennens und dem Zielsprint gab Karstens dann noch einmal alles und versuchte, einen weiteren Fahrer zu überholen. Fast hätte er es geschafft, doch am Ende reichte es nicht mehr ganz.
Trotz der vielen Stürze und technischen Schwierigkeiten zeigte Lenny Karstens großes Durchhaltevermögen. Der 16. Platz war zwar nicht das erhoffte Ergebnis, doch das Rennen brachte ihm wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen, die er für seine zukünftigen Rennen nutzen wird.