Pascal Mauritz siegt in Backnang-Waldrems

Rad-Union Wangen kommt langsam in Schwung

Drei Rennen in drei Ländern – die Radsportler der Rad-Union Wangen haben ihr zweites Rennwochenende der laufenden Saison bestritten.

Der überragende Sieg von Neuzugang Pascal Mauritz war das Highlight des Sonntags. Der Wangener, der erst Ende letzten Jahres seine erste Rennlizenz bei der Rad-Union gezogen hat, konnte das Rennen der Amateur-Kategorie in Backnang für sich entscheiden. Bei miserablen Wetterbedingungen mit 4°C, Regen und starkem Wind setzte sich der ehemalige Fußballer bereits nach vier Kilometers vom übrigen Feld ab und hatte im Ziel nach 70 Rennkilometern einen komfortablen zwei-Minuten-Vorsprung. „Elias [Entrich, sein Teamkollege] hat kurz vor mir attackiert. Ich habe dann einfach nochmal einen drüber gesetzt und war plötzlich allein weg. Ich habe mich schon gefragt, ob das gut gehen kann. Dann habe ich mich aber entschlossen die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und es einfach durchzuziehen. War gut so.“ resümierte der 26-Jährige. Marcel Neidinger überquerte die Ziellinie als 15ter, Entrich gab das Rennen vorzeitig auf.

In der Elite-Amateurkategorie konnten die Wangener keinerlei Akzente setzen. Adrian Schmidberger beendete das Rennen nach 100 Kilometern auf Rang 31, Michael Quendler auf Rang 34. Xaver Bochtler und Michael Weyers wurden 39, bzw. 40ster. Auch hier spielten die widrigen Bedingungen eine große Rolle: von den 77 gestarteten Fahrern erreichten nur 41 das Ziel. Dominik Röber vom Team P&S Metalltechnik Benotti siegte vor Tim Schlichenmaier vom RSC Kempten. Der Sachse Röber hat eine hat eine langwierige, aber offensichtlich erfolgreiche Reha hinter sich, nachdem er vor zwei Jahren beim Training von einem Auto erfasst worden war und vielfältige Knochenbrüche davon trug.

Im Rennen der U17 zeigte der Lindenberger Timo Burger erneut, dass er bereits so früh im Jahr schon in hervorragender Form ist: Wie in der vergangenen Woche war er Teil der Spitzengruppe, welche diesmal das gesamte Feld überrundete. Nach einem harten Rennen löste sich die Fluchtgruppe in ihre einzelnen Fahrer auf. Burger überquerte als vierter das Ziel.

Valeria Kleiner blickt ebenfalls positiv auf ihren zweiten Start bei einem Straßenrennen zurück: Die 32-jährige trat beim Eröffnungsrennen der österreichischen Rad-Bundesliga in Leonding bei Linz an. Das internationale Fahrerinnenfeld umfasste 88 Sportlerinnen. Bereits in der ersten von vier 22-Kilometer-Runden setzte sich eine zehnköpfige Spitzengruppe ab, in der alle größeren Teams vertreten waren. Entsprechend kontrolliert wurde im Feld gefahren, denn niemand hatte großes Interesse die Spitzengruppe einzuholen. So konnte Kleiner ihre Fähigkeit sich im Feld zu positionieren trainieren, wozu sie als Quereinsteigerin aus dem Triathlon bisher kaum Gelegenheit hatte. Im Ziel wurde sie als 39ste erfasst.

Im dritten Land war die Rad-Union durch Simon Wittmann vertreten. Er startete im schweizerischen Hindelbank, war dort auch kurz Teil der Spitzengruppe, musste diese aber ziehen lassen und beendete das Rennen im Hauptfeld.

Während es für Timo Burger und den überwiegenden Teil des Wangener Radsport-Nachwuchses in den Osterferien ins Trainingslager nach Cesenatico geht, startet die Männermannschaft am Ostermontag in Schönaich. Dort wird auch Karl Herzog wieder in den Radsport einsteigen, wobei er auf eine sehr erfolgreiche Skilanglaufsaison zurückblicken kann.