Am 18.05.2024 fand die Auftaktetappe des ersten Tuniberg-Cup in Wyhl statt. Es sollte über 60 Runden und 75Km gehen, wobei in jeder fünften Runde eine Pubktewertubg ausgefahren wurde. Im strömenden Regen fand sich für die Wangener lediglich Hermann Keller an der Startlinie ein. Für sein erstes Rennen der Saison stellte er sich in die letzte Startreihe und verpasste somit direkt den Absprung der sich in der ersten Runde bildenden Spitzengruppe. Vier Fahrer attackierten und wurden erst wieder gesehen, als sie das Feld überrundeten. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es somit auch im Feld keine Punkte zu holen (es werden in den Wertungsrunden lediglich 5,3,2,1 Punkt vergeben). Keller blieb damit nichts anderes übrig als im Feld seine Kräfte zu schonen. Als die Spitzengruppe das Feld 12 Runden vor Schluss überrundet hatte, konnte auch hinten wieder um die Punkte gesprintet werden. Keller sicherte sich einen Punkt aus dem Feld heraus und somit den neunten Platz im Tagesergebnis. Überragende Fahrer des Tages waren Lukas Baldinger (MyVelo) Julian Kern (RSC Kempten). Nach der Überrundung machten sie auch die Sprints des Feldes unter sich aus und belegten somit die Plätze eins und zwei. Dritter wurde Tobias Endres (Skull Racing Team). Für Keller war es ein gelungener Saisoneinstand, für die zweite und dritte Etappe übernahmen dann allerdings andere Teamkollegen.
Am Sonntag in Achkarren stand Michael Weyer und Adrian Schmidberger am Start. Auf einer schweren 3km Runde, war das Rennen von Anfang an ein Ausscheidungsfahren. Während des Rennens konnten sich 2 Fahrer absetzen. Michael und Adrian verblieben jedoch im 22 Starken von 75 gestarteten Fahrerfeld. Im Schlusssprint belegte Adrian den 15. Platz und Michael den 22. Platz.Das Rennen am Montag begann ebenfalls sehr schnell und das 85 Mann große Starterfeld wurde immer kleiner. In der 6. von 13 Runden fuhr Adrian in der letzen Kurve nach der Abfahrt gerade aus während alle anderen nach links abbogen. Adrian sprang aufs Rad konnte die Lücke auf das übrig gebliebene führende Hauptfeld nicht mehr schließen. Michael musste das Rennen nach 80km wegen einem Platten aufgeben.
John Degenkolb, Rick Zabel, Ricarda Bauerfeind, Jonas Rutsch, Franziska Koch, Marco Haller, Maximilian Schachmann, Karl Herzog.
An letztgenanntem Namen fällt auf, dass es sich nicht um eine Aufzählung des Who-is-who des deutschen Profiradsport handelt. Nein, allen gemeinsam ist, dass sie die Gesamtwertung der TMP Jugendtour gewonnen haben.
Die dreitägige Rundfahrt für die Altersklasse U15 und U17 fand am vergangenen Wochenende zum 24sten Mal in Gotha und Umgebung statt. Mit dabei diesmal: Karl Herzog und Timo Burger von der Rad-Union Wangen, beide als Teil der Württembergischen Landesauswahl.
Beim Prolog am Freitagabend in der Innenstadt von Gotha hielten sich die beiden zurück, ging es doch nur um die Verteilung der Führungstrikots, ohne dass Zeitabstände gemessen wurden.
Beim Bergzeitfahren am Samstagvormittag platzierte sich Herzog gleich auf Rang zwei der Gesamtwertung, zwei Sekunden hinter Felix Bell vom VfR Büttgen.
Auf der zweiten Halbetappe wurde Herzog aus einer sechsköpfigen Spitzengruppe fünfter, nachdem er große Teile der Führungsarbeit übernommen hatte um Bell, der die Gruppe verpasst hatte, das Gelbe Trikot abzunehmen. Im Sekundenpoker der Zwischensprints verlor er auch seinen zweiten Gesamtrang.
Auf der Schlussetappe war Herzog wieder Teil einer größeren Spitzengruppe, attackierte diesmal aber in einer Abfahrt und kam mit einer Minute Vorsprung als Solist ins Ziel. Burger hielt unterdessen die Verfolger in Schach und war für Herzog somit Gold wert. Schließlich halfen der Konkurrenz dann auch keine Bonussekunden mehr: Herzog gewann die Gesamtwertung souverän.
Ebenfalls am Sonntag gelang Lenny Karstens ein zweiter Platz beim Rennen in Keltern nahe Pforzheim. Nach seinem dritten Platz bei der Baden-Württembergischen Landesverbandsmeisterschaft bestätigt der Lindauer damit seine aktuell hervorragende Form.
Am steilen Schlussanstieg nach 24 Kilometern beziehungsweise 45 Minuten musste sich der Zwölfjährige sich nur Arne Weisser von der SC Hausach geschlagen geben, mit dem er die Spitzengruppe gebildet hatte.
Im Rennen der Elite-Amateure über 88 Kilometer belegten Levi Meßmer und Adrian Schmidberger Rang zehn und fünfzehn.
Engen. 4x Gold, 2x Silber, 1x Bronze. In der U13 stellt der Verein das gesamte Podium.
Die Rad-Union Wangen kann erneut auf ein erfolgreiche Landesmeisterschaftswochenende zurückblicken.
Zum ersten Mal seit 2018 wurde am Samstag wieder eine Baden-Württembergische Meisterschaft im Einzelzeitfahren ausgetragen. Karl Herzog holte die Kohlen aus dem Feuer und siegte in der U17. Seine Ausdauer und Fahrtechnik lassen Erinnerungen an seinen Bruder Emil aufkommen, welcher – heute Profi im Team Bora-Hansgrohe – in der U17 seine ersten großen Erfolge im Straßenradsport feierte. Und tatsächlich hat Emil wohl ebenfalls Anteil am Erfolg des kleinen Bruders: „Emil drückt sich zurzeit immer vorm Milch holen. Dann muss ich abends nochmal raus, den Berg runter, und mit vollen Milchkannen am Lenker wieder hoch. Ich glaub das gibt Druck.“ offenbarte Karl Herzog sein Trainingsgeheimnis.
In der U13 verpasste Toni Ullrich um eine einzige Sekunde das Podest. Mutmaßlich hätte er diese noch mit einigen kleinen Materialoptimierungen wie einem aerodynamischen Helm oder – gibt es wirklich – strömungsoptimierten Socken herausschinden können.
Im Wettbewerb der Elite versuchten Levi Meßmer, Johannes Dobler und Pascal Mauritz in die Fußstapfen ihres Vereinskollegen Raphael Bertschinger zu treten, der die letzte Austragung der Baden-Württembergischen Landesverbandsmeisterschaft im Einzelzeitfahren gewann.
Meßmer kam diesem Ziel mit Rang acht noch am nächsten, musste im Angesicht von über zwei Minuten Rückstand auf Sieger Nick Bangert vom Team Santic-Wibatech aber erkennen, dass es schnellere Zeitfahrer im Ländle gibt.
Der viel besungene Rain in May fiel vom Himmel, als die U17 am Sonntag um acht Uhr das erste Rennen des Tages in Angriff nahm. Gleich nach einem Kilometer riss Karl Herzog der Bowdenzug seines hinteren Schaltwerks, sodass er nur noch die Wahl zwischen den beiden Gängen der vorderen Kettenblätter hatte. Nach 30 Kilometern gelang es ihm das Rad eines befreundeten Sportlers aus dem württembergischen Landeskader auszuleihen. Weitere 25 Kilometer später attackierte er und überquerte nach insgesamt 74 Kilometern als Solist das Ziel.
Die bei der Siegerehrung verliehenen Preise hatten es in sich: Neben einer Medaille durfte sich Herzog über einen kleinen Blumentopf mit Nelken freuen. Eine Flasche Milch wäre ihm wahrscheinlich lieber gewesen.
Im Rennen der Elite-Amateure durfte sich die Rad-Union über die „Heimkehr“ von Fabian Danner und Levi Meßmer freuen. Beide sind normalerweise für ihre Renngemeinschaften „54×11“ bzw. „MaxSolar Cycling Team“ unterwegs. Nach einem schnellen Beginn waren Adrian Schmidberger und Meßmer in einer 13-köpfigen Verfolgergruppe hinter einer 15-köpfigen Spitzengruppe platziert. Peter Clauß und Danner befanden sich in einer dritten Gruppe, zu der zunächst auch Xaver Bochtler gehörte. Dieser stürzte jedoch in einer technisch schwierigen Abfahrt und brach sich neben seinem Rahmen auch das Kahnbein. Überhaupt war die diesjährige Strecke der Landesmeisterschaft sowohl selektiv als auch technisch anspruchsvoll.
Die ersten beiden Gruppen verschmolzen drei Runden – 27 Kilometer – vor dem Ziel, sodass Schmidberger und Meßmer sogar wieder um den Sieg mitfuhren. Die Flucht einer weiteren Spitzengruppe ohne ällgäuer Beteiligung machte die Hoffnung aber wieder zu Nichte.
Im Ziel wurde Meßmer als achter, Schmidberger als zwölfter hinter Sieger Cedric Abt vom Kontinental-Team Lotto Kern-Haus PSD Bank gewertet. Clauß erreichte als 20ster hinter der
inzwischen stark dezimierten Spitzengruppe das Ziel. Im Hinterrad Danners löste sich eine Speiche, was das Aus für ihn bedeutete. Chancenlos stieg er aus, wechselte auf sein Trainingshinterrad und fuhr mit Rad nach zurück nach Wangen, wobei er die Heimat früher erreichte als seine Mannschaftskollegen mit dem Vereinsbus.
Das Rennen der Amateure gewann – wie schon den Saisonauftakt in Backnang – Pascal Mauritz. Der Wangener setzte sich eine Runde vor Schluss ab und siegte ungefährdet. Am 22. Mai wird er damit sicher und verdient zum Elite-Amateur aufsteigen.
In der U15 musste ein gesundheitlich etwas angeschlagener Simon Peters von der Spitzengruppe abreisen lassen und kam als achter in Ziel.
Der krönende Abschluss des Wochenendes gelang jedoch der U13-Mannschaft der Rad-Union. Während Philipp Peters das Hauptfeld absicherte und mit diesem auch ins Ziel kam, setzten sich Toni Ullrich, Lenny Karstens und Julian Schmid zusammen mit einer weiblichen Teilnehmerin ab und feierten nach zwei Runden gleich 18 Kilometern einen dreifach-Sieg.
Sowohl für den Nachwuchs als auch für das Elite-Team der Rad-Union Wangen ging es am Tag der Arbeit gen Süden: Erstere starteten beim Kriterium Rund um den Weiherring in Mauren (Fürstentum Liechtenstein), Zweitere beim GP Vorarlberg.
U15-Fahrer Simon Peters gelang es an seinen Sieg vom Sonntag anzuknüpfen, indem er in der neunten von 24 Runden attackierte und sein nur 100 Meter großes Loch bis ins Ziel verteidigte.
In der U13 über 15 Kilometer musste sich Lenny Karstens nur den Gebrüdern Kreuchauf aus Sonthofen geschlagen geben, womit er das Führungstrikot des Vier-Länder-Cups noch mindestens einen weiteren Lauf tragen darf. Mit zwei Wertungspunkten belegte Julian Schmid Rang sieben.
Währenddessen kämpften die Elite-Fahrer der Rad-Union ums sportliche Überleben im best-besetzten Rennen, das die Saison für sie zu bieten hat. Auf Einladung des Veranstalters durften sie am GP Vorarlberg p/b RadHaus Rankweil teilnehmen. Am anderen Ende des Leistungsspektrums standen dort unter anderem die Profis vom Team Corratec-Vini Fantini, welches in ein paar Wochen beim Giro d’Italia starten wird.
Entsprechend schwer hatten es die Wangener Elite-Amateure. Die anfänglichen Attacken bis zur Bildung der ersten Spitzengruppe überstanden die sieben Starter noch im Hauptfeld. Als es dann gegen Rennhälfte aber erneut zur Sache ging, fanden sie sich schnell im Feld der geschlagenen wieder. Nach ca. 120 von 160 Rennkilometern wurden sie schließlich, zusammen mit vielen anderen Teilnehmern, aus dem Rennen genommen.
Am kommenden Wochenende steht mit der Baden-Württembergischen Meisterschaft in Engen ein weiteres schweres und prestigeträchtiges Rennen auf dem Programm.
Trotz widrigster Witterungsbedingungen haben die Radsportler der Rad-Union Wangen an zwei Radrennen teilgenommen.
Am Samstag ging es für die orange eingekleidete Athleten auf die schwäbische Alb nach Berghülen nahe Ulm. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und nasser, dreckiger Straße stellte der Wettkampf eine Herausforderung für Mensch und Material dar.
Bereits zum 47sten Mal lädt die Rad-Union Wangen am 27. April Straßenradsportler aus Nah und Fern sowie Zuschauer auf die Rennstrecke nördlich von Niederwangen.
Los geht es 10 Uhr mit dem Start der jüngsten: der U13. Die zehn bis zwölfjährigen SportlerInnen müssen die Runde über Humbrechts, Biggelshof, Ettensweiler und zurück nach Niederwangen zwei Mal absolvieren. Die steile Auffahrt zwischen Lachen und Ettensweiler bleibt ihnen erspart.
Das Rennen der 10.30 Uhr startenden U13 AthletInnen ist 3 Runden und damit 18 Kilometer lang und verläuft über die „Ettensweiler Mauer“.
Nach weiteren Rennen der U15 (11.15 Uhr, fünf Runden) und U17 (12.15 Uhr, acht Runden), fällt gegen 14 Uhr schließlich der Startschuss zum Rennen der Erwachsenen Radsportler, welche den Status eines Elite-Amateurs vorweisen, oder einem Kontinental-Profiteam angehören müssen.
Da sich das Rennen steigender Beliebtheit erfreut und der Radsport im Moment einen kleinen Boom erlebt, rechnet der Veranstalter mit einem neuen Teilnehmerrekord, nachdem sich im Vorjahr bereits über 90 Radsportler auf die 15 Runden begeben hatten.
Aber nicht nur des Sportes wegen empfiehlt sich ein samstäglicher Ausflug zum Zielbereich an der Ecke Wälderstraße-Fichtenstraße: Für das leibliche Wohl wird mit liebevoll gebackenen Kuchen und Grillgut gesorgt sein. Bei schlechtem Wetter locken ein Zelt, heißer Bohnenkaffee und Tee.
Anwohner und Verkehrsteilnehmer, welche die Rennstrecke zu passieren gedenken, sind freundlich angehalten die Anweisungen der ehrenamtlichen Ordnungskräfte zu befolgen.