Der U19-Athlet der Rad-Union hat erfolgreich an der dritten Auflage des Rosen Cross im bayrischen Moosburg teilgenommen, bei auch die oberbayrische Meisterschaft ausgetragen wurde
Auf der technisch schwierigen Strecke mit extremen Hangneigungen und kurzen steilen Anstiegen musste er nur dem amtierenden Deutschen Cross Meister Niclas Look vom gastgebenden RSV Moosburg sowie Max Ebrecht vom MTB-Club München den Vortritt lassen.
„Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht und bin bereit für das nächste Rennen.“ Äußerte sich Neumann nach dem Rennen.
Und Johannes Herrmann gewinnt die Klapprad-Cross-Weltmeisterschaft.
Die Cross-Fraktion der Rad-Union Wangen hat am Wochenende mehrere Highlights ihres Winterprogramms absolviert: Die Baden-Württembergische Meisterschaft in Öschelbronn und die Klapprad Cross-Weltmeisterschaft in Pfronten.
Bereits in der Vorwoche startete Lenny Karstens in Vaihingen und Magstadt. Das Doppelwochenende war die erste Teilnahme des Lindauers an einem Wettkampf des Deutschlandcups. Folglich musste er sich in Vaihingen ganz hinten aufstellen. Trotz dessen und eines Sturzes konnte er sich bis auf Rang 14 vorarbeiten.
Mit dieser Platzierung verbesserte sich seine Startposition am darauffolgenden Sonntag in Magstadt bereits deutlich. Auf dem Kurs, auf dem Lennys Vater Leo 2002 den Titel des Deutschen Querfeldein-Meisters in der U23-Klasse errang, war Konkurrenz noch etwas stärker und Karstens belegte Rand 15.
Ebenfalls in der Vorwoche fand im schweizerischen Hittnau der vierte Lauf des Swiss Cyclocross Cups statt. Adrian Schmidberger vertrat hier die Flagge der Rad-Union beim für ihn zweiten Crossrennen. Nach einem Traumstart auf Rang sechs liegend, sah er durch zwei Stürze und mangels technischer Fähigkeiten bis zum Ziel zehn Fahrer an sich vorbeiziehen.
Karstens führte die Wangener Delegation am vergangenen Wochenende auch bei der Baden-Württembergischen Landesmeisterschaft in Öschelbronn als erfahrenster Crossfahrer an. Gesundheitlich leicht angeschlagen fand er nach einem schlechten Start nicht ins Rennen und war mit Rang sechs am Ende nicht zufrieden.
Timo Burger sicherte sich unterdessen bei seinem zweiten Crossrennen den Titel des Baden-Württembergischen Meisters der U19. Nach einem miserablen Start und einem Sturz in der zweiten Runde konnte er sich langsam durch die Konkurrenz nach vorne arbeiten, bis er das Rennen anführte und schließlich auch überlegen gewann.
In der gleichen Altersklasse war mit Paul Neumann ein weiteres Mal ein Neueinsteiger in dieser Disziplin dabei. Nach einem nach eigenem Bekunden harten Rennen, bei dem ihm aber seine Erfahrung aus den Mountainbikerennen zugutekam, belegte er Rang acht.
Unterdessen starteten Johannes Herrmann und Elias Entrich bei der (inoffiziellen und nicht ganz ernst gemeinten) Klapprad-Cyclocross-WM in Pfronten. Nachdem die beiden beim Warmfahren die Grenzen dieser Art Veloziped ausloteten und je zwei Mal stürzten, gelang es Herrmann sich im Rennen von der Konkurrenz abzusetzen und das Rennen ebenfalls überlegen zu gewinnen.
Nach einem gelungenen Einstieg in die Cross-Saison am vorletzten Wochenende, bei dem mit Lenny Karstens und Adrian Schmiedberger zwei Cross-Novizen Blut geleckt haben, hat am vergangenen Wochenende mit Timo Burger ein weiterer Wangener das Querfeldeinfahren für sich entdeckt.
Beim Rennen in Hombrechtikon (Schweiz) stand Karstens in der U15 und Burger in der U19 am Start. Karstens traf auch in dieser Disziplin auf seinen Dauer-Konkurrenten aus Sonthofen: Emil Kreuchauf. Das Rennen – das zweite Crossrennen für ihn – verlief für den Lindauer bis zur letzten Runde perfekt. Es gelang ihm sich abzusetzen und er sah wie der sichere Sieger aus. Dann jedoch verlor er seine Kette vom Kettenblatt, wurde ein- und überholt und überquerte als vierter die Ziellinie.
Burger hielt sich Mittelfeld des Rennes. Auch er hatte gegen Ende technische Probleme: Nach einem Sturz in der vorletzten Runde musste er das Rennen mit schief stehendem Lenker zu Ende fahren. „Es hat mir absolut Spaß gemacht. Ich versuche das Wintertraining, das ich sonst überwiegend auf der Rolle absolviere, mit den Crossrennen ein wenig aufzulockern. Außerdem ist es ein gutes Techniktraining. Und das Offroadfahren ist mir aus meiner Zeit als Mountainbiker ja bekannt.“ Gab der Lindenberger an, der seine Radsportlaufbahn beim Triathlon-Club Klein Paris Lindenberg begann.
Der Rest der Radsport-Nachwuchses der Rad-Union hat das Wochenende unterdessen in Ravensburg verbracht. Der Württembergische Landesverband hatte zu einem Athletiklehrgang eingeladen, bei dem die Sportler unter anderem an der perfekten Kniebeugetechnik feilten und sich einem Test ihr allgemeinen athletischen Fähigkeiten unterzogen.
Württembergische Bergmeisterschaft und Bergkriteriums-Klassiker wohl etwas zu bergig für Wangener Elite-Radsportler
Johannes Herrmann nimmt die Abfahrt in Fellbach in Angriff
Die Radsportler der Rad-Union Wangen haben am Maria-Himmelfahrtswochenende an den Radrennen in Fellbach bei Stuttgart und in Dachau teilgenommen. Die Ergebnisse waren dabei ernüchternd. Die Württembergische Bergmeisterschaft fand am Sonntag in einem Weinberg am Stadtrand der Baden-Württembergischen Hauptstadt statt. 25 mal musste die stellenweise 18-prozentige Auffahrt erklommen werden. Nach dem steilen Anstieg folgte direkt die Abfahrt und danach unmittelbar der erneute Anstieg. Keine Möglichkeit also sich zu erholen und damit eine Sache für ausgemachte Bergspezialisten. An denen es im Team der Rad-Union mangelte, da Leistungsträger Oliver Mattheis zusammen mit Hermann Keller an der zeitgleich stattfindenden Tour du Guadeloupe in der Karibik teilnahm.
Levi Meßmer schlug sich noch am wackersten. Er konnte sich zunächst im vorderen Teil des schnell schrumpfenden Feldes halten. Dabei war es vor allem die Mannschaft aus Stuttgart-Vaihingen, die das Tempo für ihren Kapitän Simon Betz, Gewinner der Schlussetappe der StuttgartRace Days und Titelverteidiger als Württembergischer Bergmeister, hochhielt.
Levi Meßmer erklimmt den Fellbacher Weinberg
Im Laufe des Rennens splittete sich das Fahrerfeld in immer kleinere Gruppen auf. Viele Starter gaben das Rennen entkräftet oder überhitzt – oder beides – auf. Jannis Peter, amtierender Deutscher U23-Meister und Vorjahressieger vom Continental Team P&S Benotti, fuhr schließlich allen davon und sicherte sich einen ungefährdeten Solosieg vor Betz, der als bester Württemberger seinen Titel verteidigte.
Meßmer erreichte als 13. das Ziel. Neuzugang Simon Wittmann, ehemaliger Top-Leichtathlet, kämpfte sich unter Krämpfen auf Platz 22 einen Rang hinter Adrian Schmidberger von der TSG 1847 Leutkirch. Eine besondere Form von Helferdienst übernahm dabei Peter Clauß, welcher Wittmanns krampfender Wade während der Fahrt eine Massage verpasste, als dieser ihn überrundete.
Hier noch mit intakter Wadenmuskulatur: Simon Wittmann
Am darauffolgenden Montag starteten die Wangener bei der 69. Austragung des Dachauer Bergkriteriums. Das Rennen führt traditionell durch die Dachauer Altstadt: Auf einen Kopfsteinpflaster-Anstieg hinauf zum Ziel auf dem Marktplatz folgt eine ebenfalls gepflasterte Abfahrt, welche in ein leicht abschüssiges asphaltiertes Zwischenstück mündet. 45 Runden waren zu absolvieren, wobei – wie in Kriterien üblich – am Ende jeder fünften Runde ein Punktesprint ausgefahren wurde bei dem die ersten vier Fahrer fünf, drei, zwei und einen Punkt erhielten. Der Fahrer mit höchsten Gesamtpunktzahl darf sich am Ende als Sieger feiern lassen.
Auch hier wurde das Feld schnell dezimiert. Das ruppige Pflaster, die hohe Geschwindigkeit und der schnell wiederkehrende Anstieg verlangten den Fahrern alles ab. Johannes Herrmann, Elias Entrich und Peter Clauß gelang es sich in der Gruppe der Favoriten zu halten. Herrmann schied jedoch zur Rennhälfte aufgrund eines Defekts an seiner Bremse aus.
In der zweiten Rennhälfte mäßigte sich das Tempo ein wenig und Clauß gelang es sich mit einem anderen Fahrer abzusetzen. Obwohl die beiden genau im Wertungssprint eingeholt wurden, schaffte es Clauß sich als dritter der Wertung zwei Punkte zu sichern. Damit erreichte er am Ende Rang acht.
Das Erreichen des Ziels stand zwei Runden vor Schluss noch einmal auf Messer’s Schneide: Entrich verlor beim Einbiegen auf den asphaltierten Sektor der Runde die Reifenhaftung und verursachte einen Massensturz, in den auch Clauß verwickelt wurde. Entrich erlitt Schürfwunden, Clauß landete zwar auf seinen Füßen, musste aber einen Bruch seiner Hinterradfelge konstatieren. Glücklicher Weise war Teamkollege Franz Schlachter zur Stelle und lieh ihm sein Rad, sodass Clauß das Ziel erreichte, ohne überrundet zu werden.
Entrichs‘ Startnummer im Ziel in Dachau. Manche sagen es sei ein harter Sport. Man beachte auch die zusätzlich geschaffene Öffnung in seiner Hose.
Die beiden Leistungsklassen „Amateure“ und „Elite-Amateure“ trugen ihr Rennen gemeinsam aus, wurden aber getrennt gewertet. Schlachter wurde in der Klasse der Amateure als fünfter gewertet und sicherte sich damit wichtige Punkte für den Wieder-Aufstieg.
Fabian Danner, der für das Team 54×11 aus Nürnberg startet, bewies erneut seine momentan hervorragende Form und belegt Rang zwei.