Wangener Radsportler wurden bei der II. Sauerlandrundfahrt schwer geprüft
Das siebte von neun Rennen der 2018´er Bundesliga-Serie führte die Fahrer über 146 Kilometer quer durch das Sauerland von Neheim nach Winterberg. Sieben Sportler der Rad-Union Wangen waren mit von der Partie: Hermann Keller – der zuletzt als elfter der Deutschen Profimeisterschaft glänzte – Fabian Danner, Thomas Lienert, Dennis Claßen, Lorenz Tegl, Fabian Brämer sowie Peter Clauß. Nachdem letzter beim Rennen am Nürburgring vom 15. auf den 25. Gesamtrang abgerutscht war, hoffte er am Sonntag auf bessere Beine.
Folglich wurde die Mannschaftstaktik auf Clauß zugeschnitten: Fabian Danner nahm den Sachsen zunächst an sein Hinterrad und hielt ihn so aus den nervenaufreibenden Positions-kämpfen heraus, die vor dem ersten Anstieg ausgetragen wurden. Am ersten Anstieg über fünf Kilometer positionierte Danner Clauß dann so gut, dass Clauß als Teil einer 12-köpfigen Spitzengruppe über die Kuppe fahren konnte. Unglücklicher Weise wurde diese bereits kurze Zeit später wieder eingeholt. Direkt danach musste die „Wand von Hirschberg“ zweimal erklommen werden. Clauß, noch etwas müde vom ersten langen Anstieg, fiel dabei aus der Kopfgruppe des sich auflösenden Feldes heraus. Wieder waren seine Kollegen zur Stelle: Hermann Keller und Thomas Lienert spannten sich vor ihren Kapitän und versuchten den Rückstand zu schließen. Leider ohne Erfolg. Nachdem sich Keller leergebrannt hatte und eine Gruppe zurückgefallen war, blieben Lienert und Clauß in einer 14-Mann-Gruppe zurück. Diese hatte bis zum Schlussanstieg bestand. Dort gaben die beiden Wangener nach einmal Gas und dezimierten die Gruppe auf sechs Fahrer.
Als krönender Abschluss musste der Weg neben der Winterberger Bobbahn erklommen werden. Lienert kam als erster oben an, und wurde damit als 48., 14 Minuten hinter dem Sieger Manuel Porzner vom österreichischen Cycling-Team Tirol gewertet. Clauß erreichte kurz darauf als 52. das Ziel. Damit ist er nun 27. der Gesamtwertung und hat seinen Fall zumindest etwas gebremst. „Nun im Mai lief es natürlich besser bei mir. Aber man kann eben nicht über die gesamte Saison in Topform sein. Ich habe jetzt vier Wochen Zeit, um bis zum nächsten Bundesligarennen in Sebnitz Form aufzubauen. Wieder vier Wochen später findet bei Paderborn der letzte Wettkampf der Serie statt. Es stehen also ein paar harte Trainingseinheiten an. Unabhängig vom Ergebnis war das heute ein wunderschönes Radrennen: Vier Stunden auf komplett gesperrter Strecke von A nach B über 2.500 Höhen-meter. Dazu eine Wahnsinn`s Zuschaukulisse. Teilweise war es richtig laut. Sowas ist für uns einmalig.“