Geglückter Einstand in 2019er Bundes-ligasaison der Rad-Union Wangen

Am Wochenende machte sich die Wangener Equipe auf ins Erzgebirge, um an der 40. Erzgebirgsrundfahrt teilzunehmen. Der Klassiker wurde heuer auf einer 43 Kilometer langen Runde ausgetragen, auf der drei Anstiege zu bewältigen waren. Entgegen aller Wetterprognosen trocknete es pünktlich ab zum Start, als die 140 Athleten die insgesamt 170 Kilometer lange Tortur in Angriff nahmen. Neben den Routiniers Thomas Lienert und Peter Clauß gaben die Neuzugänge Linus Stari, Johannes Herrmann, Dominik Vollmer und Roland Rädler ihr Bundesliga-Debut.

Die ersten beiden Runden wurden von einer 5-köpfigen Spitzengruppe dominiert, wobei sich die Favoriten im Peloton gegenseitig beobachten und zurückhielten. Eingangs der dritten Runde sprengte eine Tempoverschärfung am Berg sowie die darauffolgenden Seitenwindsituationen das Feld in mehrere kleine Gruppen. Clauß gelang der Sprung in die Kopfgruppe, kurz bevor er von einem Vorderradplatten jäh zurückgeworfen wurde. „Das war ganz bitter. Normalerweise fährt unser Materialwagen direkt hinter dem Feld, sodass einem schnell geholfen wird. Durch die vielen kleinen Gruppen war Paul (Hofstetten, Anm. der. Re.) aber in diesem Moment weit hinter mir. Ich konnte mich zwar mit einem platten Reifen lange am Ende der Spitzengruppe halten, habe aber dann das beim Laufradtausch entstandene Loch nicht mehr schließen können.“ Gab der sichtlich enttäuschte Sachse zu Protokoll.

Mitte der vierten und damit letzten Runde attackierten Lienert und Herrmann, woraufhin sich eine siebenköpfige Verfolgergruppe um die beiden Wangener etablierte, die das Ziel knapp vor dem Hauptfeld erreichte. Der Schwarzenberger Herrmann überquerte das Ziel als 29ster, Lienert platzierte sich als 33ster, Clauß wurde 74ster.

Roland Rädler, seines Zeichens amtierender Baden-Württembergischer Landesmeister der Amateurklasse war begeistert vom Bundesliga-Flair: „Die Rennen werden äußerst strategisch gefahren. Die großen Teams  schmieden Allianzen, um Ausreißer mit vereinten Kräften zu jagen. Man kann und muss bei voller Fahrt Wechselkleidung und Verpflegung vom Teamauto aufnehmen. Im Fahrerfeld hat man kaum 10 Zentimeter Platz nach links und rechts. Ach ja, und schnell ist es auch.“

Paul Hofstetten – Teammanager und sportlicher Leiter des teams erdgas schwaben – umsorgte die Wangener auf bekanntermaßen professionelle Weise. Und das, obwohl eine Auswahl seines Teams beim gleichzeitig stattfindenden Kriterium in Dachau startete.

Das nächste Highlight für die Wangener stellt die Deutsche Profi-Meisterschaft dar. Dabei ist es allerdingt noch fraglich, ob das wichtigste Deutsche Radrennen in diesem Jahr überhaupt ausgetragen wird. Momentan wird fieberhaft nach einem Veranstalter gesucht. 2013 fand das Rennen in Wangen statt.