Der Bayern-Express schlägt zu

Ein Bericht von Susi Weber in der Schwäbischen.de (21.09.2015)

Es war ein Rennen der Superlativen – und der Überraschungen. Sah es beim 82. Wangener Radkriterium erst nach einem Sieg von Florenz Knauer, dem Sieger des Jahres 2013, aus, so wendete sich gut 20Runden vor Schluss das Blatt. 3500 Zuschauer erlebten mit dem späteren Sieger Martin Reinert und seinem Teamkollegen Christian Grasmann, Alexander Krieger und Lukas Spengler ein Quartett, das sich auf und davon machte und – seit langem einmal wieder – eine Überrundungsprämie für sich verbuchte. Mit 59,0 Stundenkilometer legte Robert Müller darüber hinaus eine so noch nie dagewesene schnellste Runde auf den Asphalt.

„Ein sehr schneller Kurs, einer, der mir liegt: die Kurven nicht zu eng, sodass man Spaß hat, mit den Leuten hier zu fahren, die das können.“ So lautete die Beurteilung des Siegers Martin Reinert gestern Abend. 74 „Leute“ machten sich mit viertelstündiger Verspätung auf den Kurs, eigentlich 80 Runden und 92Kilometer lang. Dass es gestern dann – versehentlich – 93,15 Kilometer und 81 Runden wurden – Schwamm drüber! Geändert hätte die eine Runde weniger ohnehin nicht viel.

Die Entscheidung fällt früh

Denn die Entscheidung fiel – auch das überraschend – früh. Und für die meisten unerwartet. Zunächst machte Florenz Knauer seiner Favoritenrolle alle Ehre. Volle Punktzahl in den Wertungen eins und vier, dazu einmal drei, einmal zwei Punkte. Ergab nach fünf Wertungen stolze 15Zähler und die (vorübergehende) Führung. Punktetechnisch hatte sich dahinter Martin Reinert geheftet. Elf Zähler standen für ihn zu Buche. Zu diesem Zeitpunkt war schon eine Menge Kraft verbraucht. Das Rennen lief von Beginn an konstant schnell, Ausreißversuche wurden immer wieder eingedämmt, so richtig weg kam niemand. Dann setzte sich, zwischen fünfter und sechster Wertung, plötzlich der „Bayern-Express“, bestehend aus Reinert und Grasmann und unterstützt von Alexander Krieger und Lukas Spengler, in Bewegung. „Die Vier machen das jetzt unter sich aus“, war sich Markus Düster, ehemaliger Kriteriumssieger, sicher: „Da geht heute nichts mehr!“

Recht sollte er behalten. Mit jeder Runde setzte sich das Quartett noch weiter ab, holte sich Wertung Nummer sieben und fuhr dann wieder ins Feld hinein. „Unwahrscheinlich, dass Krieger in der Schlussspurt noch einmal volle Punktzahl schreibt“, war sich Düster sicher: „Das Feld hat eine Runde weniger in den Beinen und ist deutlich frischer.“ Genau so kam’s: Fabian Schormaier schnappte sich die Schlusswertung, Krieger wurde Zweiter und Fabian Danner setzte noch einmal alles in Bewegung, um wenigstens noch am Ende zu punkten. Reinert rollte gemütlich ins Ziel, die Hände in die Luft reckend.

„Ich bin schon einmal in der Jugend hier in Wangen gefahren“, erzählte der 23-Jährige vom RSV Irschenberg später: „Und im vergangenen Jahr, beim Regenrennen. Da war ich allerdings nicht so erfolgreich.“ Das Kriterium 2015 ging er gemeinsam mit Christian Grasmann an, einem in Wangen mehr als „alten Bekannten“: „Christian hat mir meine Sprints vorbereitet. Nach zwei, drei Wertungen war klar, dass ich auf Treppchenkurs liege. Dann hat sich diese Vier-Mann-Gruppe ergeben.“

„War das eine Härte heute“

„Ergeben“ hat sich hingegen für die Wangener Truppe eher weniger. „Die sind wirklich top gefahren“, lobte Rolf Keller von der Wangener Rad-Union später „seine“ Bundesligisten: „Meist hingen sie allerdings glücklos irgendwo als Sechster, Siebter drin – und es gab keine Punkte.“ Vom Rennen selbst zeigte sich Keller dennoch begeistert: „War das eine Härte heute, vom Start weg. So etwas haben wir schon lange nicht mehr gesehen.“

Reinert jedenfalls versprach, 2016 wiederzukommen. Für ihn bedeutete das Goldene Rad der Stadt Wangen den zweiten Sieg in diesem Jahr. Und will er Grasmanns Teilnahmen in Wangen toppen, dann gibt es noch viel zu tun.

Eine Bildergalerie vom Radkriterium finden Sie unter www.schwaebische.de/wangen. Darüber hinaus gibt es am heutigen Montag ab 18Uhr in Regio TV einen Filmbeitrag zu sehen.

Sonntag holt zwei Mal Bronze bei „BaWü“ Bahn

Wangen (dü) – Elias Sonntag Rad-Union gewann am Wochenende bei der Baden-Württembergischen Bahnmeisterschaft in der Juniorenklasse zwei Bronze Medaillen im Vierer und im Madison.

Am Freitag und Samstag wurden in Öschelbronn die Baden-Württembergischen Bahn- Meisterschaften austragen. Elias Sonntag von der Rad-Union startete hier als einziger Wangener Fahrer. Im Wettbewerb um die Vierer-Mannschaftsverfolgung fuhr Elias Sonntag in einer gemischten Mannschaft, die mit Fahrer aus Württemberg und Baden besetzt war, und erreichte mit diesem Team den 3. Platz.

Am Samstag startete der Wangener dann mit seinem diesjährigen Dauerpartner
Marc Dengler aus Öschelbronn im Madisonrennen. Diese Bahndisziplin ist ein Zweier-Mannschaftsrennen, bei dem „Rundenvorsprung vor Punkte“ zählt. Es wurden 100 Runden mit fünf Wertungen gefahren. Nach packenden Sprints und spannendem Rennverlauf erreichte Elias Sonntag mit seinem Partner aus Öschelbronn den 3. Platz.

BaWü_Oeschelbronn

Stadtmeisterschaften am 27.09.2015

Am Sonntag den 27.09.2015 veranstalten wir zum ersten Mal die Stadtmeisterschaften im Radfahren der Stadt Wangen im Allgäu.
Ausgetragen werden die Meisterschaften für Kinder und Jugendliche von 6 bis 15 Jahren der Stadt Wangen.

Die Anmeldung erfolgt über die jeweiligen Schulen.

In 2 Teilwettbewerben treten die Teilnehmer, unterteilt in Altersgruppen, gegeneinander an.
1. Rundstreckenrennen (ca. 400m)
2. Geschicklichkeitsparcour

Für jeden Wettbewerb werden Punkte verteilt und dem Konto der jeweiligen Schule gutgeschrieben.
Am Ende entscheidet die Schule mit der höchsten Punktzahl die Stadtmeisterschaft für sich.

Termin und Ort:
Sonntag, 27.09.2015
Bauhof Wangen im Allgäu
10 Uhr

An der Veranstaltung kann mit jedem verkehrssicheren Fahrrad teilgenommen werden.
Ein Helm ist pflicht.

Fabian Danner und Adrian Auerbacher beste Wangener

Wangen (dü) – Die Rad Union Fahrer überzeugen bei den Deutschen  Bergmeisterschaften in Ramstein. In der Männer Elite Klasse fährt Fabian Danner auf den 12. Platz, Timon Loderer wird 16. und Teamkollege Benedikt Philipp 24. Bei der U23 Klasse belegt Adrian Auerbacher Rang 12.

Am Sonntag stand im Pfälzer Wald die deutsche Bergmeisterschaft für die Fahrer der Rad-Union Wangen auf dem Programm. Die Strecke führte von Ramstein über zwei Berge zum Ziel auf die Lolosruhe. Dieser Berg ist mit 574 Meter Höhe nach der Kalmit der zweithöchste Anstieg im Pfälzer Wald. Gefahren werden mussten von den Fahrer zwei Läufe. Zuerst ein Zeitfahren, bei dem jeder Fahrer solo startet und versuchte die beste Zeit für sich zu fahren. Im zweiten Lauf wurde ein Verfolgungsrennen gefahren. So startet der schnellste aus dem Zeitfahren als erstes und dann jeder weitere Fahrer mit seinem Rückstand aus dem 1. Lauf. Wer nun als erstes oben ankommt gewinnt die Meisterschaft. Nur die ersten 30 vom Zeit-fahren qualifizierten sich dabei für das Verfolgungsrennen.

Gestartet wurde in zwei Klassen. Der U23 Altersklasse mit Adrian Auerbacher, Lars Nicolai und Nathan Sauter aus Wangener Sicht und in der Elite Männer Klasse mit Benedikt Philipp, Timon Loderer und Fabian Danner.

Adrian Auerbacher mit starkem ersten Lauf:

Beim Zeitfahren fuhr der Wangener die 9. schnellste Zeit in seiner Klasse und zählte somit im Verfolgungsrennen zu den Teilnehmer , die Aussichten auf eine gute Platzierung im Finale hatten. Lars Nicolai und Nathan Sauter erreichten das Finale leider nicht. im Finallauf musste Adrian Auerbacher dann leider etwas Federn lassen und erreichte als 12ter das Ziel. Dies ist ein sehr gutes Ergebnis bei diesem stark besetzten Rennen.  Deutscher Bergmeister wurde der letztjährige Juniorenweltmeister Lennard Kämna.

In der Elite Männer Klasse erreichten alle drei Wangener Fahrer das Finale. Im Zeitfahren fuhren Fabian Danner als 15., Timon Loderer als 17. und Benedikt als 24. in`s Ziel. Fabian Danner erwischte dann einen guten zweiten Lauf. Es gelang ihm drei vor ihm gestartete Fahrer aufzufahren. Im Ziel angekommen platzierte er sich  auf den ganz hervorragenden 12. Platz. Auch Timon Loderer fuhr einen Fahrer auf und wurde 16., Benedikt Philipp erreichte Rang 24.

Elias Sonntag fünfter beim BL Mannschaftszeitfahren

Wangen (dü) – Elias Sonntag von der Rad-Union Wangen fährt beim Bundesliga Team Zeitfahren mit dem Vierer des Landesverbandes aus Württemberg in Genthin auf den 5. Platz

Am Sonntag wurde in Genthin ein weiteres Bundesligarennen für die Juniorenklasse ausge-tragen. Bei einem Team Zeitfahren für Vierer Mannschaften starteten die besten deutschen Junioren für ihre jeweiligen Landesverbände. Elias Sonntagbildete mit Max Singer,  Jan Hugger und Luka Tetsche das Team aus Württemberg.

Das Rennen wurde auf einer flachen Strecke über eine Distanz von 50 Km ausgetragen. Leider verlor die Mannschaft aus Württemberg ziemlich früh einen Fahrer aus ihren Reihen, der dem hohen Tempo nicht mehr folgen konnte. So musste das Team den größten Teil der Strecke zu dritt fahren.  Dies bereitete dem Trio am Ende große Schwierigkeiten und sie konnten das Anfangs hohe Tempo nicht mehr bis zum Schluss halten. Die Mannschaft hatte sich vorgenommen, die Strecke unter einer Stunde zu fahren. Nach 50 Km erreichte Elias Sonntag dann mit seinen zwei verbliebenen Teamkollegen das Ziel in der Zeit von 1:00:50 Std. Dennoch sprang am Ende der 5. Platz unter den 15 teilnehmenden Teams heraus.