Ergebnislisten 2014 zum Download
Christopher Hatz gewinnt Wangener Radkriterium
Was für ein Rennen, was für ein Wahnsinn: Erfolgte der Startschuss um 15 Uhr noch bei trockener Witterung, öffnete der Himmel keine 15Minuten später seine Schleusen. „Regen“ ist zu wenig gesagt für das, was da vom Himmel prasselte. Gleichzeitig wurde es deutlich kühler. „Bei so einer Witterung macht die Muskulatur einfach zu, viele unterkühlen“, erklärte Markus Düster, Ex-Rennfahrer und ehemaliger Gewinner des Goldenen Rades.
Zwei Drittel des Felds gab auf
Düster sollte Recht behalten: Rund zwei Drittel des Feldes gab bis zur Halbzeit auf, darunter auch viele Favoriten. „Mir kam der Regen eher entgegen“, strahlte nach 80 Runden und 92 Kilometern Christopher Hatz. Zugegebenermaßen ist Hatz ein „Regenfahrer“, dem auch Kälte nichts anhaben kann. Irgendwann, zwischen vierter und fünfter Wertung, setzte sich der Fahrer von MLP Team Bergstraße ab und wagte einen Ausreißversuch, der glückte. Zehn Runden später erhielt er an vorderster Front Unterstützung durch Jonas Koch. Hatz: „Wir wechselten uns vorne ab und haben gut harmoniert.“ Drei Mal fünf Punkte konnte Hatz problemlos einfahren – und dennoch blieb es spannend. Punktetechnisch war Leif Lampater Hatz auf den Fersen. Letzterer hätte allerdings nur dann gewinnen können, hätte er in der Schlusswertung noch einmal so richtig gepunktet.
Publikum beeindruckt Fahrer
„Das Rennen lief nicht in meinem Sinne“, gab Lampater später zu Protokoll: „Ich hatte damit gerechnet, dass das Feld das Loch noch zufährt. Und außerdem glaubte ich nicht, dass Christopher das Tempo vorne hält.“ Von „sauschwierigen Bedingungen“ sprach Lampater außerdem. Und verteilt dennoch Komplimente ans Publikum: „Es war beeindruckend, wie viele Leute geblieben sind und uns angefeuert haben. Echt fantastisch.“
So sah es auch Dominik Nerz, der mit Regen und Kälte, aber auch mit dem Problem zu kämpfen hatte, dass für ihn noch die Weltmeisterschaft auf der Straße vor der Türe steht: „Für mich war es extrem wichtig, hier ohne Sturz durchzukommen. Leider hatte ich keine Chance, mich vorne mit reinzuhängen.“ Aufgeben wollte der neue Team-Bora-Kapitän aber keinesfalls: „Das war ich schon den Zuschauern schuldig, die trotz des Wetters ausgeharrt hatten.“
Ein recht gutes Rennen lieferte Rad-Union-Fahrer Hermann Keller ab, der als Sechster bester Wangener wurde beim – trotz widrigen Wetter – schnellen Tempo lange mithalten konnte und die dritte Wertung für sich entschied und zehn Runden später Dritter wurde: „Fabian Danner hat selbst dann noch versucht, bei mir zu bleiben, als ich mit den Kräften am Ende war. Ohne ihn wäre ich heute nicht so weit vorne.“
Wetterbedingt wurde die Sieger-ehrung gleich nach Rennende an der Lindauer Straße (und nicht wie geplant auf dem Marktplatz) abgehalten. Fahrer wie Zuschauer nahmen es dankbar an. Zufrieden sein konnte die Rad-Union mit Rennverlauf und Zuspruch durch die Zuschauer dennoch. Vorsitzender Christian Rieg: „Ohne Regen wäre es natürlich noch schöner gewesen.“
Rad-Kriterium 21.09.2014
Zeitplan 81. Int. Thüga Radkriterium am 21.09.2014
- Ab 10:30 Uhr Start der Einsteigerrennen
- 11:00 Uhr Start der Jugend U17
- 12:00 Uhr Start der Junioren U19
- 13:15 Uhr Start Jedermann & Hobby
- Ab 14:30 Uhr Fahrervorstellung
- 15:00 Uhr Start Elite & U23
- Im Anschluss Siegerehrung auf dem Marktplatz
Offizielle Ausschreibung (hier klicken)
Anmeldungen für die Einsteigerrennen bis eine Stunde vor Rennbeginn oder unter info@ru-wangen.de oder 07522/930210
100 Fahrer kämpfen in Wangen um den Sieg
Ein Artikel von Susi Weber in der Schwäbischen Zeitung (SZON):
81. Radkriterium verspricht Spannung – Nerz hofft auf „die vielen Fans zu Hause“
Wangen sz Die Liste des Fahrerfeldes für das 81. Wangener Radkriterium am Sonntag um das Goldene Rad der Stadt Wangen wird länger und länger. Drei Tage vor Rennbeginn stehen knapp 100 Namen fest.
Das Hauptaugenmerk der veranstaltenden Rad-Union Wangen gilt auch 2014 der U23-Klasse. „Und der Ausgeglichenheit des Fahrerfeldes“, betont Mitorganisator Rolf Keller. Die Fans dürfen sich nach zweijähriger Abstinenz wieder auf ihren Lokalmatadoren Dominik Nerz freuen. Mit dabei ist außerdem die nahezu vollständige Bundesliga-Mannschaft der Rad-Union (RU) Wangen in ihren orangefarbenen Trikots.
Der Tradition fühlt sich die Rad-Union verpflichtet. Schon deshalb wird seit eh und je der Sport als solches in den Vordergrund gerückt und weniger das Spektakel. „Das bedeutet aber nicht, dass wir dem Fortschritt nicht folgen“, erklärt RU-Vorsitzender Christian Rieg. Heißt: Auch in Wangen wird erstmals die Transbonder-Technik und Funk-Kommunikation Einzug halten und detailliertere Zeitdaten liefern. Rieg: „Dennoch wird unser Motorrad nach den Wertungen samt Tafel althergebracht seine Runden ziehen und die Wertungsbesten präsentieren.“
Welche Startnummern auf der Präsentationstafel zu sehen sein werden, vermögen weder Keller noch Rieg vorherzusagen. Zu groß ist das Feld derer, die für den Sieg in Frage kommen. „Natürlich hoffen wir, dass unser Nachwuchs, der Bundesliga-Siebter geworden ist, mithalten kann“, sagt Rolf Keller. Und auch Dominik Nerz, der gerade als 18. der Vuelta und durch seinen Wechsel zum deutschen Team Bora von sich reden machte, gehört für Christian Rieg zum Favoritenkreis.
Vorjahressieger Knauer dabei
Auf der Rechnung haben sollten die Fans auf alle Fälle Vorjahressieger Florenz Knauer. Knauer konnte 2014 elf Siege verbuchen und zeigte wie im Vorjahr seine Kriteriumsstärke. Nicht unterschätzen darf man laut Keller den Bundesliga-Sieger und Deutschen Bergmeister Emanuel Buchmann aus Ravensburg, Grischa Janorschke vom Team Vorarlberg, Jonas Koch vom LKT-Team Brandenburg, den China-Etappenseiger Tino Thömel, Eric Süßemilch, Mario Vogt und Christian Grasmann. Letzterer wird allerdings wie Nerz ebenfalls alleine für sich kämpfen. Keller: „Sein Teamkamerad und langjähriger Partner Leif Lampater hat abgesagt.“
Alles andere als eine Absage erteilte Dominik Nerz der Rad-Union, der er sich auch nach vier Profijahren verbunden fühlt: „Ich freue mich mega auf das Kriterium und hoffe auf ein spannendes Rennen und viele Menschen, die kommen.“ Nerz wird man in Wangen definitiv zum letzten Mal im BMC-Trikot erleben: Der 25-jährige Neuravensburger wechselte vor wenigen Tagen zum NetApp-Endura-Nachfolgeteam Bora und wird dort die Kapitänsrolle übernehmen.
80 Runden und 92 Kilometer zwischen Lindauer Straße, Gegenbaurstraße, Bahnhofstraße, Immelmannstraße und Urtel werden am Sonntag zwischen Sieg und Niederlage entscheiden. „Ein Kriterium hat immer seine eigenen Gesetze“, weiß Keller.
Für die Rad-Union ist das älteste Radkriterium Deutschlands laut Rieg ein wichtiger Faktor, um die erfolgreiche Nachwuchsarbeit in den jüngeren Jahrgängen fortsetzen zu können: „Barockstraße und Radkriterium sind unsere Haupteinnahmen, um den Etat zu finanzieren.
Das Programm
Das Radkriterium beginnt mit dem Schüler-Einsteigerrennen. Mitfahren können alle bis zu 16-Jährigen – egal mit welcher Art von Rad. Anmeldungen werden bis eine Stunde vor Rennbeginn bei der Startnummer-Ausgabe entgegengenommen oder können unter christian.rieg@t-online.de oder 07522/ 930210 abgegeben werden. Um 11 Uhr startet das Jugend-, um 12 Uhr das Juniorenrennen, um 13.15 Uhr das Jedermann- und Hobbyrennen. Der Start des Hauptrennens ist gegen 15 Uhr. Der Eintritt kostet drei Euro, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sind frei.
Barockstraße ein Erfolg!
Ein Artikel von Susi Weber in der Schwäbischen Zeitung (SZON):
Mehr als 2000 Radtouristiker beteiligen sich an der 36. Oberschwäbischen Barockstraße der Rad-Union
Insgesamt konnte die Rad-Union mehr als 2000 Radler auf die vier Tourstrecken plus die in diesem Jahr neu angebotene Mountainbikestrecke schicken, die gestern Nachmittag voll des Lobes zurückkehrten.
152, 119, 57, 36 Kilometer? Oder doch lieber die Mountainbiketour? Vor dieser Entscheidung stehen Radtouristiker Jahr für Jahr.
„Da ist heute einiges in Bewegung“, strahlte Rad-Union-Mitorganisator Peter Beck angesichts der Massen, die sich früh am Morgen auf die Routen begab. Deutlich mehr als 1000 hatten die beiden langen Routen gewählt.
„Daher ging es bereits heute früh um sieben rund“, erklärte Annemarie Kogler. Egal ob kleine oder große Runde: Eine jede führt erst einmal hinaus aus der Stadt, auf möglichst und überwiegend wenig frequentierte Straßen, vorbei an schönen Landschaften und idyllischen Orten.
Und: Eine jede führt – zumindest im Detail – in jedem Jahr anders und in jüngerer Zeit von Karl Werk oder Erwin Ellgaß zusammengestellt. Für die neu installierte und geführte Mountainbiketour zeichnete Pasquale Mennig verantwortlich: „70 Personen haben sich dafür entschieden.“
Draußen, auf den Strecken, sieht und trifft man alles: Familien mit Kindern, E-Bike-Fans, ambitionierte Radsportler und jene, die in der Gruppe Gemütlichkeit schätzen. „Ich bin so etwa zum zwölften Mal dabei“, gesteht Hans-Friedrich Kächele, der sich – wie Josef Weber, Radkriteriumssieger der Jahre 1957 bis 1959 – für die Kürschner-Mayer-Gruppe in den Sattel schwingt.
An der Verpflegungsstelle in Esseratsweiler lässt Harald Garzke sein Rad kontrollieren: „Vorne schleift die Bremsscheibe. Dem wollte ich auf den Grund gehen.“ Trotz technischer Einschränkungen ist der Hamburger voll des Lobes: „Ich bin zum siebten Mal bei der Barockstraße und richte jedes Jahr meinen Urlaub danach. Das Ganze ist wirklich sehr gut organisiert und die Atmosphäre ist von Beginn bis zum Ende schön.“
Ähnlich sieht es auch Familie Pettinger aus Bad Boll, die ebenfalls im Moment im Allgäu urlaubt und die Familienstrecke auf einem Vierer-Tandem absolviert: „Eine absolut schöne Strecke, wenngleich sie auch mehr Höhenmeter beinhaltet als angegeben. Aber die Organisation ist wirklich super.“
Je nach Startzeit trudelten die ersten in den Mittagstunden, die letzten am Nachmittag, wieder an der Städtischen Sporthalle ein und ließen die 36. Auflage der Oberschwäbischen Barockstraße zu den Klängen der Musikkapelle Deuchelried und mit Essen und Getränken ausklingen. „Eine Veranstaltung ohne Regen und ohne Zwischenfälle“, freute sich Rad-Union-Vorsitzender Christian Rieg.
Dietmar Lohmiller, Bürgermeister von Aichstetten und Schirmherr, berichtete von einer wahren Radfahrer-Invasion, die mit den großen Touren durch seine Gemeinde rollte: „Uns Aichstetter gefällt es, wenn ihr uns zur Kenntnis nehmt.“ Am meisten Kilometer schaffte und am meisten Teilnehmer stellte die Waldner-Firmengruppe. Ein Rad im Wert von 1000 Euro gewann Jürgen Knöller.
Allgemeine Gruppen:
1. Firmengruppe Waldner, 210 Teilnehmer, 19511 Kilometer
2. Diehl Controls (198/ 16089)
3. Früchte York Isny (120/ 13838)
4. Move (103/ 13237)
5. Meckatzer Löwenbräu (59/ 5979)
6. Schelkle Ind. Service Amtzell (43/ 5231)
7. Waldburg-Zeil-Kliniken (67/ 4794)
8. Mineralbrunnen Krumbach Kißlegg (54/ 3666)
9. Fahrradprofis Keller (33/ 3616)
10. BSG Winterhalter Meckenbeuren (28/ 2805)
11. Kürschner Mayer Mode-Team (32/ 2335)
12. OWB Kißlegg (24/ 1640)
13. Rennstall Füramoos (18/ 1621)
14. Claudis Blumenlädele (26/ 1336)
15. Skiclub Bad Wurzach MTB (16/ 656)
Meckatzer Weiss-Gold-Cup (Anzahl Fahrer in Tour eins):
1. Firmengruppe Waldner (75)
2. Move (56)
3. Früchte York Isny (54)
4. Diehl Controls (31)
Rad- und Sportvereine:
1.SG Kißlegg Abteilung Ski & Rad (52 Teilnehmer/ 5267 Kilometer)
2. RSV Seerose Friedrichshafen (38/ 4678)
3. RV Weingarten (21/ 2217)
4. RV Concordia Mochenwangen (27/ 2105)
(swe)




