Nach 15 Stunden durch einen Defekt gestoppt

Beim Langstrecken Marathon in Bad Goisern hieß es für den Lindenberger Mountainbiker Thomas Beckstein früh aufzustehen.
Bereits Morgens um 05:00 Uhr erfolgte der Start für die Extremstrecke mit 211 km und 7.049 Hm.
Nachdem es die Tage zuvor bereist geregnet hatte und auch am Renntag alles von Nebel bis hin zu Wolkenbrüchen alles geboten war, artete der Marathon in die reinste Schlammschlacht aus.
sportograf-51701360_lowresNach einem heftigen Sturz auf einer „Down-Hill-Passage“ mit hoher Geschwindigkeit, dachte Beckstein bereits ans aufgeben.
Beim Sturz in den Schotter schürfte er sich die komplette rechte Seite auf, blutend versuchte er trotzdem noch weiter zu fahren.
Nach ein paar Kilometern ließen die Schmerzen nach, aufgrund der Streckenverhältnisse nahmen jedoch die technischen Probleme zu.
Der Schlamm auf der Strecke führte zum teilweisen Ausfall der Bremsen und Schaltung, was an einzelnen Servicestellen durch Einsatz von privaten Helfern repariert werden konnte, jedoch zu weiterem Zeitverlust führte.
Gegen Ende der Renndistanz hat die Schaltung dann komplett versagt und Beckstein
musste 2 Stunden im bergigen Gelände schieben, um den nächsten Servicepunkt zu erreichen.
Nach insgesamt 15 Stunden, 180km und 6600Hm wurde das Zeitlimit überschritten und Beckstein aus dem Rennen genommen.
Im Ziel erfolgte dann erst einmal die medizinische Versorgung der Verletzungen, bis hin zum Nähen von tieferen Schnitten.
„Ein Erlebnis war es allemal“ bilanziert der Unterschenkel amputierte Beckstein, auch wenn der Marathon seinem Namen als „härtester Ein-Tages-Marathon Europas“ alle Ehre gemacht hat.
Von gestarteten 628 Fahrern kamen letztendlich nur 380 in Ziel.
Nächstes Rennen für den Handicap-Fahrer der Rad Union Wangen, ist der Erzgebirgsmarathon in Seiffen mit einer Distanz von 100km, Anfang August.